Donnerstag, 1. Januar 2009

NEPAL


Yoooo, akuter Hangover und Langweile im Allgemeinen lassen mich endlich dazu kommen, dass seit eineinhalb Jahren versprochene Update über meine Zeit in Nepal zu machen. Ich war 2007 fürn gutes halbes Jahr dort und habe für die NGO INF (www.inf.org) in der von Kathmandu gute 20 Autostunden entfernten Stadt Surkhet im Umfeld einer Lepraklinik gearbeitet. Genauer als Lernhelfer in einer Schule und "Animateur" in einem Waisenheim. War alles in allem auf jeden Fall eine super gute und abenteuerreiche Zeit und habe von traumhaftschönen Sonnenuntergängen in 5000 Meter Höhe bis hin zu um den Knöchel gewickelte Schlangen so ziemlich alles erlebt.

Nach einigem Hin- und herüberlegen entschloss ich mich dann schließlich auch mein BMX mitzunehmen, was sich auch wirklich gelohnt hat. Zwar weniger in Bezug auf tolle Spots oder so, sondern mehr in Bezug auf die zwischenmenschlichen Kontake, die ich durch das Rad geknüpft habe. Es fällt einem Nepali anscheinend einfacher den "reichen" Ausländer anzusprechen, wenn dieser auf einem für seine Größe total ungeeigneten Fahrrad siztz.
Nepal ist glaube ich eines der letzten Länder, in denen es keine BMXer gibt. Sogar Skateboarder gibts so gut wie keine. Skateparks - Fehlanzeige.
In meiner "Stadt" musste ich gute 14 km über einen Gebirgspass fahren, bevor ich an eine gescheite betonierte bzw. aspaltierte Fläche, einer Brücke, kam. Und das im Sommer bei 45 Grad. SUPPA!
Und so habe ich dann meine Hügelbaukenntnisse auspacken müssen und hab erstmal 3 Wochen lang geschuftet wie blöde. Immer 5-10 Kinder um einen rumstehen, die blöd geklotzt haben was ich denn da wohl am graben bin. Einfach herlich was da für Gespräche aufgekommen sind. Als der große Tag des ersten Sprunges schließlich gekommen war, hatten sich, ohne Scheiß, 150 Leute beim ersten Hügel versammelt. Einfach krass......


Ansonsten bin ich auch immer einige Shows gefahren. Ob in der Klinik, in Waisenheimen oder vor Schulen. Die Nepalis sind sogar abgegangen wenn ich nur mal nen Bunnyhop über nen Stuhl gemacht habe.
Was ich nie vergessen werde war, als ich nach einer Show in einem Waisenheim in Nepalgunj an der indischen Grenze abends im Stadion ein Cricketspiel ansehen wollte. Cricket ist in Nepal als Sport ungefähr so wichtig wie bei uns Fußball. Anscheinend war mein Ruf bis zum Stadionsprecher durchgedrungen. Auf jeden Fall wurde ich direkt auf den vom Flutlicht beleuchteten Rasen gerufen und durfte bei Nieselregen in Sandalen einige Tricks zum Besten geben...
Nun gut, ich könnte wahrscheinlich ewig so weiterschreiben.
Hier jetzt einfach mal ein Haufen durcheinander geschüttelter Fotos. Wenn ich es schaffe, wird es die Tage auch noch ein super trashiges Video von einer Streetsession zwischen Tempelanlagen in Kathmandu geben. Und wer das beste Kommentar abgibt, gewinnt ein Meetn´Greet mit Reinhold Messner im Everest Base Camp!







Das ist die oben erwähnte Brücke. Genau 2mal hab ich mir den Trip dahin angetan. Und ob ihrs glaubt oder nicht, beim 2ten mal haben mich meine BMX Skillz sogar davor bewahrt von 10 Dschungel-Ghetto-Kids ausgeraubt zu werden....kein witz...



"Show" bei einem Waisenheim in Nepalgunj. Als Vergütung gabs Reis...




Meine MTB-Homies aus Kathmandu am letzten Tag an der Tribushvan Universität. Wirklich super Kerle!!!
checkt: http://www.tibetbiking.com/

Und ein Bild von den hohen Bergen darf natürlich auch nicht fehlen. Trekkingtour zum Everest Base Camp.



MAKL

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wahnsinn, letzter BMX-Aussenposten in Nepal. Hey, halt die Fahne weiter hoch. respekt.

Atze Etzold

KICKASSBTX